Gute Neuigkeiten vom Pharmaunternehmen Ipsen: Sein zellbasiertes Testsystem (Cell-Based Assay) wurde in der Schweiz und der Europäischen Union als tierfreie Testmethode für die Produkte Dysport und Azzalure zugelassen.

Diese auf Botulinumtoxin A basierenden Produkte werden in der Schweiz über eine Nestlé-Tochter vertrieben und hauptsächlich zu ästhetischen Zwecken gegen Gesichtsfalten eingesetzt. Der Wirkstoff ist so toxisch, dass jede einzelne Charge an mehreren Gruppen von Tieren getestet werden muss. Dies geschieht nach dem LD50-Verfahren (Letale Dosis 50), das heisst, es wird die Dosis ermittelt, bei der 50 Prozent der Tiere qualvoll an Muskellähmung sterben. Der Todeskampf, bis die Tiere schliesslich ersticken, kann mehrere Tage dauern.

Eine erfolgreiche Aktionskampagne

Damit ist ein wichtiger Sieg errungen: Die europaweiten Aktionen und Kampagnen gegen die drei grössten Botox-Produzenten, Allergan, Merz und Ipsen, die wir seit rund zehn Jahren mit unseren Mitstreitern von ECEAE durchführen, haben Wirkung gezeigt.

Als erstes der drei Pharmaunternehmen hat Allergan eine tierfreie Testmethode entwickelt und dafür 65 Millionen Dollar investiert. Der zellbasierte Test für seine Handelsprodukte wurde 2011 in den USA und Kanada und im Januar 2012 in der Schweiz zugelassen.

Das Unternehmen Merz reagierte auf den Druck der Konkurrenz und entwickelte 2015 ebenfalls ein zellbasiertes Testverfahren, das heute in 36 Ländern zugelassen ist.

Übrig blieb nur noch die Firma Ipsen. Noch vor wenigen Monaten hatte sie sich betrübt gezeigt, dass im Juli 2018 trotz ihrer «kürzlich angekündigten zellbasierten Tests […] eine Aktionswoche gegen Ipsen und [deren] Partner Nestlé» aufgenommen wurde.

Am 29. August 2018 konnte Ipsen nun die Validierung eines zellbasierten Testsystems bestätigen. Das Unternehmen kündigte an, seine Bemühungen bei Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt fortzusetzen, «um möglichst schnell weitere Zulassungen zu erwirken».

Danke! Ihr aktiver Einsatz hat Zehntausende Tiere vor einem qualvollen Tod gerettet!

Nur dank Ihrer aller Unterstützung konnte dieses wichtige Ziel erreicht werden. Unsere Petition gegen den langen und grausamen Tod Tausender Tiere für von Nestlé vertriebene kosmetische Produkte soll in den nächsten Wochen mit 60’000 Unterschriften versehen am Nestlé-Hauptsitz eingereicht werden. Ohne öffentliche Informationskampagnen gegen diese Pharmakonzerne, ohne regelmässig organisierte Petitionen, die das Interesse der Konsumenten an diesem Thema wachhalten, hätte kein einziges der Unternehmen Millionen von Franken investiert, und Zehntausende Tiere pro Jahr wären nicht gerettet worden.

Der Einsatz für das Tierwohl ist niemals umsonst!
Vielen herzlichen Dank für Ihre anhaltende Unterstützung, ohne die das alles nicht möglich wäre!